Rückblick auf die Exkursion des 10. Jahrgangs in die KZ-Gedenkstätte Neuengamme am 09. Januar 2024
Monatelang hatten sich die drei Klassen des 10. Jahrgangs im Geschichtsunterricht mit der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft von 1933 bis 1945 auseinandergesetzt, einer bis heute belastenden deutschen Vergangenheit von menschenverachtender Ideologie, bedingungsloser Kriegsführung gegen europäische Nachbarländer und des präzedenzlosen industrialisierten Massenmordes an über 6 Millionen Jüdinnen und Juden.
Das im Unterricht erworbene Fachwissen galt es im Rahmen der jährlich für den 10. Jahrgang stattfindenden Schulfahrt in eine KZ-Gedenkstätte zu vertiefen und den Schüler*innen aufrichtig jene unbegreiflichen und unbeschreiblichen Verbrechen näherzubringen, welche die Nationalsozialisten als „Vernichtung durch Arbeit“ bezeichneten. Das KZ Neuengamme war eines von ungefähr 1000 Konzentrationslagern, in denen die Nationalsozialisten systematisch Menschen ermordeten, die nicht ihrer Ideologie einer homogenen „Volksgemeinschaft“ entsprachen. Tägliche Zwangsarbeit im Umfang von 16 Stunden, Mangelernährung, katastrophale Hygiene, unbehandelte Krankheiten, winterliche Kälte und willkürliche Hinrichtungen sorgten dafür, dass die durchschnittliche Überlebensdauer eines KZ-Insassen in Neuengamme nur wenige Monate betrug.
Sterne, so nah und hell wie Träume
Träume, die einen leuchten lassen
Leuchten vor Begeisterung
Leuchten vor Zielstrebigkeit
Leuchten vor Motivation
Träume, ihr Gedanke erfüllt uns mit Licht
Die Sterne sind nah, sie sind hier, ganz dicht
Leuchte mit ihnen, weil du es verdienst
Lass sie dich leiten
Leiten bei Unsicherheit
Leiten bei Mutlosigkeit
Leiten bei dem Gefühl, welches dich manchmal umgeben mag
Auch wenn du dich nicht so fühlst
Die Sterne sind hier
Die Sterne sind präsent
Und sie gestatten dir, nach ihnen zu greifen
Sie zu verfolgen, als Symbol für Hoffnung und eine bessere Zeit
Die bessere Zeit scheint
Scheint ganz hell
Als Licht, dem du begegnest
Höhen und Tiefen
Mein Stern
Mein Traum
Die Sterne sehen von nah
Erreichen was scheint so fern
Nach den Sternen greifen
Den Traum jagen
Etwas so sehr wollen
Dass alles andere unbedeutend
Fast da, ganz nah
Rennen, sprinten, keuchen
Ein Stein, ein Hindernis
Nicht sehen, übersehen
Stolpern, fallen, nichts erreichen
So weit weg, weit in der Ferne
Aufgeben
Ich kann nicht mehr!
Schreien, Frust, zerstören
Weinen, sitzen in den Scherben
Sehen, was ich verloren
Jedes einzelne Stück, zerbrochen
Zerschnittene Hände, Füße
Allein, verlassen, ohne Ziel
Weit weg
Nicht zu erreichen
Wühlen in den Scherben
Nach etwas, irgendetwas
Finden
Ein Puzzle
Kämpfen, schneiden
Ich will es doch!
Wunden pflegen
Sehen, jeden Stern
Tief atmen
Teile zusammensetzen
Jubeln, Freude
Ich kann es erreichen
Aufstehen, laufen, springen
Näherkommen, schweben
So hoch, Luft anhalten
Leben mit dem Kopf in den Wolken
Bis ich ihn erreicht habe
Meinen Stern
Ich sehe ihn, ganz nah
Endlich atmen können