Ein Halbjahr lang hatte sich der 13. Jahrgang im Geschichtsunterricht mit der Weimarer Republik sowie dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Die Anregung des Besuchs einer KZ-Gedenkstätte ging dann vom Jahrgang 13 selbst aus, der hier großes Interesse zeigte. Der Hintergrund war, dass die normalerweise in Jahrgang 10 stattfindende Pflichtexkursion in eine KZ-Gedenkstätte aufgrund der damals geltenden Corona-Richtlinien nicht stattfinden konnte. Diese Exkursion sollte nun nachgeholt werden, um das im Unterricht erworbene Fachwissen zu vertiefen. Damit sollte zudem ein wichtiger Beitrag zur Demokratieerziehung und Aufrechterhaltung der Erinnerungskultur an den Holocaust geleistet werden.
Das KZ Bergen-Belsen war eines von ungefähr 1000 Konzentrationslagern, in denen die Nationalsozialisten systematisch Menschen ermordeten, die nicht ihrer Ideologie einer homogenen „Volksgemeinschaft“ entsprachen. Tägliche Zwangsarbeit im Umfang von 16 Stunden, Mangelernährung, katastrophale Hygiene, unbehandelte Krankheiten, winterliche Kälte und willkürliche Hinrichtungen sorgten dafür, dass die durchschnittliche Überlebensdauer eines KZ-Insassen nur wenige Monate betrug.
Die KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen bot den Schüler*innen vielfältige Einblicke in den damaligen KZ-Alltag. Verschiedene Lagerbestandteile wie das Austauschlager, Kriegsgefangenenlager, Frauenlager oder Krematorium konnten den Schüler*innen durch die referierenden Lehrkräfte Frau Klinckradt, Frau Pade und Herr Prinzmeier nähergebracht werden. Gleichzeitig konnten die Schüler*innen auf ihren IPads anhand von originalen Bildern, Videoaufnahmen und Zeitzeugenberichten einen Eindruck über die menschenverachtenden Lebensbedingungen im KZ-Alltag gewinnen. Abschließend hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, in der Ausstellung der Gedenkstätte eigenständig Quellenmaterial zu sichten und einzelne Themen noch einmal zu vertiefen.




























