Das „Ready for Life“-Projekt des 12. Jahrgangs
„Ich bin fast 18 und habe keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen.
Aber ich kann ‘ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen.“
Dieser Tweet, der 2015 von der siebzehnjährigen Schülerin Naina aus Köln veröffentlicht wurde und in den Medien viral ging, wird häufig als typischer Satz benutzt, um das deutsche Schulsystem zu kritisieren. Um entgegen dieser Situation und Mängel zu wirken, wurde zum zweiten Mal im Rahmen der diesjährigen Projektwoche vom 26.06.2023 bis zum 30.06.2023 das viertägige Projekt „Ready for Life“ innerhalb des zwölften Jahrgangs durchgeführt. Dieses Projekt wurde vom Förderverein „Support-Us“ in Zusammenarbeit mit Herrn Schütte organisiert.
Nach der Eröffnung durch Herrn Pals am Montag, ging es direkt mit Motivation für die Schülerinnen in die Sporthalle, um in einem Selbstverteidigungskurs sich mit Hilfe vom Referenten (?) auf die Abwehr in kritischen Situationen, wie zum Beispiel Überfällen und Belästigungen, vorzubereiten. Zeitgleich hat Frank Risy die Schüler im Thema Erste-Hilfe aufgefrischt und es konnte die Herzdruckmassage ausprobiert werden. Die Teilnehmergruppen wurden getauscht, sodass auch die Schüler Kampfkunsttechniken lernen konnten. Daraufhin hat der Psychologe Wolf Goebel mit den Schüler:innen Methoden für die Bewältigung von Angst- und Stresssituationen entwickelt, vor allem im Hinblick auf Prüfungsangst, Verlustangst und Erwartungsstress. Der Dienstag hat entspannt mit den Referenten Ian Kelly und Marcus Drewes begonnen, die über sinnvolle oder eher weniger sinnvolle Versicherungen aufgeklärt haben. Das gewonnene Wissen konnte durch ein Kahoot-Quiz getestet werden. Daraufhin folgte ein Vortrag von dem Schuldenberater Herrn Thömen zum Thema Sparen und Schulden vorbeugen. Ein bestimmtes Themenfeld darf in der Vorbereitung auf das Leben natürlich nicht fehlen, besonders nicht, wenn viele der Schüler:innen bereits Auto fahren oder dies in Zukunft vorhaben. Deswegen hat der Kfz-Meister Norbert Schmudlach in Kooperation mit dem ADAC am Donnerstag verschiedene Kleinwartungen wie zum Beispiel das Austauschen des Öls oder Kühlwassers direkt am Auto erklärt. Auch der Reifenwechsel durfte ausprobiert werden, um dann für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Um unpraktische Enge zu vermeiden, wurde der Jahrgang in zwei Gruppen aufgeteilt. Bei der zweiten Gruppe hat die MBSR-Lehrerin (Mindfulness-Based-Stress-Reduction; Stressreduktion durch Achtsamkeit) Lola V. Gut verschiedene Techniken zum Entspannen gezeigt. Dazu gehörte zum Beispiel ein Training der Wahrnehmung, eine kurze Meditation und der Body-Scan. Unterstützt wurde sie von Nele Gut als Yogalehrerin, die ein paar kleine Übungen mit der Gruppe durchgeführt hat. Auch hier wurden die Gruppen für einen zweiten Durchgang getauscht. Als Abschluss des Tages hat Andrzej Pyrka die Schüler:innen im Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung mit Schwerpunkt in der Investition der Stärken anhand seines eigenen biografischen Beispiels gecoacht. Als letzten und einzigen Vortrag am Donnerstag hat der Dozent und Seminarleiter Frank Piwecki den Bundesfreiwilligendienst als Option für eine Orientierungszeit nach dem Schulabgang vorgestellt und Fragen diesbezüglich in einer Fragerunde beantwortet.
Meret L.