DAS GYMNASIUM SOTTRUM GEWINNT DEN OTTO-WELS PREIS FÜR DEMOKRATIE 2024

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Die Arbeitsgruppe des Gymnasiums Sottrum, die schon die Verlegung der Stolpersteine für die jüdische Familie Moses initiiert hat, ist gestern in Berlin mit dem bundesweiten Otto- Wels- Preis für ihr Engagement für Demokratie und historische Erinnerungsarbeit ausgezeichnet worden.
Der Otto-Wels-Preis wird seit 2012 von der SPD- Bundestagsfraktion in Erinnerung an jenen SPD-Reichstagsabgeordneten Otto Wels verliehen, der am 23. März 1933 mutig gegen die Nationalsozialisten seine Stimme erhoben hat und dem Ermächtigungsgesetz der Nazis widersprach.
Nike Heitmann, Josefine Müller und Hanna Schnau nahmen im Namen der gesamten Arbeitsgruppe in einem feierlichen Rahmen im Bundestag den Preis entgegen. Er ist mit 1.500 Euro dotiert. Mit diesem Preis ist gemäß Ausschreibung die Absicht verbunden, „sich rechtsextremistischen, antidemokratischen und menschenfeindlichen Akteur:innen entgegenzustellen“.


Das Projekt der Arbeitsgruppe für die Stolpersteinverlegung für ehemalige jüdische Mitbürger Sottrum und Opfer des NS-Regimes stehe beispielhaft für eine gelungene Erinnerungsarbeit und für Versöhnung, so betonte es die Laudatorin Emily Vontz, mit 23 Jahren die jüngste MdB des Bundestages.

Gespendet wird der Preis von den Abgeordneten der SPD durch einen persönlichen Obolus. Die Preisverleihung fand in der Kuppel des Reichstagsgebäudes statt und bildete eine würdige und das Engagement junger Menschen zwischen 16 und 20 Jahren für die Demokratie sehr wertschätzende Veranstaltung. Die Reden wurden von der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas SPD und dem Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich SPD gehalten, die beide die Bedeutung eines die Demokratie tragenden Engagements junger Menschen hervorhebe, welches angesichts rechtsextremistischer Tendenzen und antisemitischer Vorfälle in Deutschland von großer Wichtigkeit sei. Musikalisch wurde die Veranstaltung durch eine Gruppe untermalt, die jüdische Musik vortrug.

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Es wurden insgesamt drei bundesweite Preise verliehen, an das Starnberger Gymnasium (Bayern), an die Gesamtschule Velbert (NRW) und an das Gymnasium Sottrum (Niedersachsen). Zwei Schülerinnen aus NRW, die eigenständig ein Booklet erstellt hatten, erhielten einen Sonderpreis.

Stellungnahme Pals, Schulleiter: „Die Schülerinnen der Arbeitsgruppe zur jüdischen Familie Moses in Sottrum haben Großartiges erreicht. Es ist ihnen gelungen, die gesamte Schule hinter ihr Projekt zu versammelt, haben Partner gewonnen (Kirchenstiftung, Heimatverein, Cohn-Scheune Rotenburg) und die Stolpersteinverlegung wirklich mit 750 teilnehmenden Personen umgesetzt, sie haben in Sottrum Zeichen gesetzt für Demokratie und gegen jede Form von Antisemitismus und Geschichtsvergessenheit, sie haben in die gesamte Samtgemeinde hinein gewirkt und zu Gesprächen und zum Nachdenken angeregt. Und wie besonders dies ist, zeigt die Verleihung eines bundesweiten Demokratie-Preises. Das Gymnasium Sottrum hat auf sich aufmerksam gemacht. Landkreis, Samtgemeinde und Schulleitung können sehr stolz auf die Arbeitsgruppe zur jüdischen Familie Moses sein, mit den Schülerinnen Nike Heitmann, Josefine Müller und Hanna Schnau sowie den in Berlin abwesenden Leonie Eggers, Maren Harmsen und Finja Röhl sowie der Leiterin der Arbeitsgemeinschaft, die Geschichtslehrerin Corinna Lammert.

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Ferdinand Pals: „Das persönliche Auftreten der Sottrumer Preisträgerinnen auf diesem Berliner Parkett angesichts vieler Politikgrößen hat ihre außerordentliche Qualität gezeigt, bestens vorbereitete Statements, klares Auftreten, eine vorbildliche Repräsentierung des Gymnasiums Sottrum.

 

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