Fünf Tage in der ewigen Stadt – die Romfahrt des Lateinkurses in Klasse Elf

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Der Lateinkurs der 11 Klasse hat vom 15. – 19. April die italienische Hauptstadt und das ehemalige Zentrum des römischen Reichs besucht. In Begleitung von Herr Karpow und Frau Villacura hat die Studienfahrt den Schülerinnen und Schülern ganz besondere Einblicke in die römische Antike, das Fortleben der lateinischen Sprache und die italienische Lebensart gegeben. Doch der Reihe nach …

Am Montag, dem 15.04., trafen sich die Teilnehmer*innen der Studienfahrt um 04:45 Uhr am Hamburger Flughafen – etwas verschlafen, aber voller Vorfreude auf den Flug und die gemeinsame Zeit. Der Transfer vom Flughafen Roma Fiumicino zur Unterkunft bereitete einige Probleme, denn wir waren nur eine von vielen Gruppen, die in dieser schönen Aprilwoche Rom erkunden wollten. Gegen Mittag kamen wir aber in der Unterkunft Villa Letizia an, einer von Nonnen geführten Herberge für Pilgerfahrten und Studiengruppen in einem römischen Vorort, und bezogen die Zimmer. Nach einer ausgedehnten Mittagspause ging es auf in die Stadt. Vom Park der Villa Borghese aus konnten wir das Panorama der Altstadt bewundern und lösten ein innovatives digitales Rätsel: Die Schüler*innen hatten im Vorfeld der Studienfahrt in Kleingruppen eine Textstelle übersetzt, die auf eine römische Sehenswürdigkeit Bezug nahm. Sie hatten selbst entscheiden können, ob sie ihre Sehenswürdigkeit in einem klassischen Referat vorstellen oder lieber einen Escape Room für ihre Mitschüler*innen gestalten wollten. So begaben sich am ersten Tag verschiedene Teams auf den Weg durch die ausgedehnte Parkanlage, um alle Rätsel zu lösen und als erste am Äskulap-Tempel anzukommen. Am späten Nachmittag ging es auf einen ausgedehnten Spaziergang durch die Altstadt bis zur Spanischen Treppe. Gleich am ersten Tag machten die Schüler*innen 25.000 Schritte, wehrten aufdringliche Rosenverkäufer ab und lernten, dass man auf Rolltreppen in der Metro rechts steht und links geht – Typisch Großstadt!

Den nächsten Tag verbrachten wir, nach einem ausgedehnten Frühstück in der Unterkunft, mit der Erkundung der wichtigsten antiken Stätten Roms: Dem Forum Romanum, dem Palatin und dem Kolosseum. Auf unserem Weg zum Forum Romanum besuchten wir das Nationaldenkmal Emmanuele Vittorio, das die Schüler*innen sehr beeindruckte. „Das sieht ja aus wie ein alter Tempel!“, „Warum sind da lateinische Inschriften, wenn das Denkmal erst 300 Jahre alt ist?“ waren Fragen, auf die wir gemeinsam Antworten zu finden versuchten. Auf dem Palatin, einem der sieben Hügel Roms, wo früher herrschaftliche Häuser standen, hörten wir ein Referat. In diesem lernten wir, dass dort der Sage nach die Stadt Rom gegründet wurde, und hatten einen großartigen Blick auf das Forum. Auf dem Forum lernten wir in einem Quiz die unterschiedlichen Bauten des antiken Markplatzes kennen und versuchten, die Inschriften auf Tempeln zu entziffern. Nachmittags ging es ins Kolosseum. Wir erfuhren, dass das Kolosseum in der Antike für Gladiatorenkämpfe genutzt wurde und dass auch Kaiser sich gerne die blutigen Spiele ansahen. Das Kolosseum war an diesem sonnigen Tag voller Besucher aus der ganzen Welt – aber in der Antike fanden dort sogar 50.000 Besucher Platz! Abends hatten die Schüler*innen wieder die Gelegenheit, mit ihren Freund*innen Essen zu gehen, für alle eine tolle Erfahrung: „Ich denke die abendlichen „Erkundungsgänge“ durch Rom haben auf jeden Fall für eine aufregende und schöne Fahrt gesorgt. Das Essen gehen mit Freunden hat viel Spaß gemacht“, sagte eine*r später in der Feedbackumfrage.

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Am Mittwoch ging es etwas verschlafen (die Lehrkräfte lösten die letzte Zimmerparty um 2 Uhr morgens auf) zu religiösen Sehenswürdigkeiten in Rom. Zuerst besuchten wir die Ara Pacis, einen Altar zu Ehren des Kaiser Augustus, der in der Antike auf dem Marsfeld stand. Danach besuchten wir das Pantheon, einen antiken Tempel mit einer neun Meter großen kreisrunden Öffnung in seiner Kuppel, der hervorragend konserviert ist, da er schon 609 n. Chr. als katholische Kirche geweiht wurde und seither als solche genutzt wird. Nachmittags ging es spontan mit dem Zug ins wenige Kilometer entfernte Ostia. Einstimmig hatten sich die Schüler*innen am Vortag dafür ausgesprochen, die Ausgrabungsstätte Ostia Antica zu besichtigen und in die moderne Stadt Lido di Ostia zu fahren, die am Mittelmeer liegt. Wir spazierten durch die antike Stätte und besichtigten die antike Therme und das antike Amphitheater. Unser Fazit: Für Ostia Antica sollte man einen ganzen Tag einplanen und dann auch kurze Impulsreferate zu den einzelnen Gebäuden, ihrer Funktion und Architektur, vorbereiten. Ein besonderes Erlebnis war auch der gemeinsame Spaziergang am Mittelmeer!

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Der Donnerstag begann für alle sehr früh. Bereits um 6 Uhr begaben wir uns auf den Weg Richtung Vatikanstadt. Dort reihten wir uns in die lange Schlange für den Besuch des Petersdoms ein. Doch von Langeweile keine Spur: Die Schüler*innen staunten über den großen Platz, die monumentalen Säulen und den ägyptischen Obelisken in der Mitte des Platzes. In der Kirche angekommen blieben aller Augen an den Deckenmalereien und goldenen Inschriften hängen. Wir bestiegen die Kuppel des Petersdoms: Es ging durch fensterlose Gänge und enge Wendeltreppen steil nach oben. Auf dem Dach angekommen bot sich uns ein fantastischer Ausblick über die ganze Stadt! Der Besuch des Petersdoms hielt aber eine weitere Überraschung bereit: Wir freuten uns sehr für unser Geburtstagskind, das auf dem Petersplatz von seinen Eltern überrascht wurde, die extra aus Deutschland angereist waren! Wir sangen ihm zusammen ein Ständchen – natürlich auf Latein! Nicht ohne Grund war der Petersdom laut Feedbackumfrage das Highlight der ganzen Studienfahrt! Nachmittags besuchten wir auch den Circus Maximus und das Kapitol. Wir hörten Referate zu den antiken Wagenrennen, bei denen viele Pferde umkamen, und den Tempeln, in denen Tiere geopfert wurden. In den Kapitolinischen Museen besichtigten wir die Reiterstatue von Marc Aurel und die Venusstatue. Wir trafen sogar auf eine Statue des Heiligen Georg. Natürlich nahmen wir auch ein letztes Gruppenfoto auf. Später aßen wir gemeinsam in einem Restaurant zu Abend und spazierten danach zur Unterkunft zurück.

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Der Freitag, unser Tag der Abreise, war unerwartet ereignisreich. Wir lernten: Busse kommen in Rom nicht immer pünktlich und auch Google Maps lässt einen manchmal im Stich. Busfahrer und andere Passagiere im Bus sind zwar sehr hilfsbereit, vertreten aber ganz unterschiedliche Ansichten, welchen Weg die Ortsunkundigen am besten nehmen sollten. Am Ende ging unser improvisierter Plan aber doch auf und wir kamen pünktlich am Flughafen Fiumicino an. In Hamburg wurden die Schüler*innen von ihren Eltern vom Flughafen abgeholt. Einige wollten danach im Begleiteten Fahren selbst mit dem Auto nach Hause fahren – die meisten wollten aber vor allem die Füße hochlegen und sich ausruhen. Eines steht also fest: Langeweile ist auf unserer Studienfahrt in die ewige Stadt nicht aufgekommen!

 

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